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Kirche Oelsa

Kirche Oelsa

Ab 1734 mit Beginn des Schul- und Religionsunterrichtes in Oelsa verlagerten sich langsam auch die kirchlichen Aufgaben z.B. Gottesdienste in die Schulgebäude. Nachdem bereits im Jahr 1908 und 1913 das Landeskonsistorium, das Kirchenbezirksamt und die Kirchenvorstände von Seifersdorf zu der Auffassung gekommen sind, die Orte Groß- und Kleinoelsa zu einer Kirchgemeinde zu vereinigen, wurde diese am 01.01.1913 installiert. Bis zur Einweihung der eigenen Kirche gehörte aber Großoelsa zum Kirchsprengel Seifersdorf und Kleinoelsa zum Kirchsprengel Rabenau. In den ersten Kirchenvorstandssitzungen 1913 wurde intensiv über den Neubau des Kirchengebäudes beraten und mit den Planungsarbeiten begonnen. Es wurden mehrere Entwürfe für den geplanten Standort in der Nähe der 1902 erbauten Schule und des Friedhofes gefertigt. Mit Beginn des ersten Weltkrieges wurden zwangsläufig alle weiteren Planungs- und Realisierungsschritte eingestellt. Erst nach Überwindung der Inflation wurde das Bauprogramm vom Kirchenvorstand wieder zielstrebig aufgenommen. Bei den weiterführenden Planungen kam es zu einem überzeugenden Standortwechsel. Die 1913 entstandenen Entwürfe wurden konsequenter Weise aufgegeben. Die Gesamtplanung von Kirche, Gemeindesaal und Pfarrhaus geschah nun entsprechend zeitgemäßen Planungskonzeptionen. Entscheidend waren dabei auch neue Erkenntnisse in der von Architekt R. Merz vorgelegten Planung und Gestaltung von Kirchenbauten. Das Gesamtvorhaben wurde ab 1924 nach Klärung der Finanzierbarkeit zielstrebig realisiert. 1925 konnte das Pfarrhaus bezogen werden. Die Grundsteinlegung für Kirche und Gemeindesaal erfolgte im Juli 1927 und im November wurde Richtfest gefeiert. Nach 16-monatiger Bauzeit wurde die Kirche mit dem 1. Gottesdienst unter der Teilnahme vieler Gäste feierlich eingeweiht. Langwierige organisatorische Maßnahmen und umfangreiche Bauplanungen hatten ein gutes Ende genommen. Die Kirche Oelsa ist als einschiffige Hallenkirche errichtet.
Anlässlich des 50-jährigen Kirchweihfestes wurde der Innenraum der Kirche umfassend renoviert. Es wurde eine Kassettendecke eingebaut. Die Farbgestaltung der Wand- und Deckenflächen ist gegenüber der Originalfassung schlichter und heller gehalten worden.

Quelle und Textauszüge: Aufzeichnungen von Gottfried Bormann