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Geschichtliche Entwicklung des Ortsteils Lübau

Luftaufnahme des Ortsteil LübauWappen des Ortsteils LübauDas vermutlich um 1300 entstandene Dorf Lübau erstreckt sich linksseitig der Weißeritz auf einer 300 m ü. NN hohen, flachgewellten Ebene, umgeben von Wald, Wiesen und Feldern gegenüber der Stadt Rabenau.
Die Gründung des Ortes erfolgte wahrscheinlich von Rabenau aus, dessen Herrschaft das Dorf bis 1569 unterstand.
Der Ortsname, 1378 "Lobouwe" geschrieben, kennzeichnet die Lage, denn er kann aus dem Altsorbischen mit "steile Bergwand, steiles Ufer" übersetzt werden. In einem Schreiben von 1764 heißt es, dass auf dem steinreichen Lehmboden in und um Lübau zumeist Hafer angebaut wurde. Aus dieser Zeit stammt auch ein ovales Wappen mit der Innschrift LUBAV, einem Herzen, aus dem fünf sechsblättrige Blumen wachsen und zu beiden Seiten des Herzens je eine weitere Blume. Mit den Buchstaben C und K verbindet sich möglicherweise der Name eines früheren Richters.
Die alten Lübauer Bauerngehöfte sind zumeist Fachwerkbauten, deren Erdgeschossmauern aus Gneis bestehen. Oftmals wurde auch der Giebel zum First aufgemauert.
Zu den bemerkenswerten Gebäuden zählt die 1833 erbaute ehemalige Lübauer Schule, deren Krüppelwalmdach ein Dachreiter mit Laterne, geschweifter Haube, Uhr und Wetterfahne schmückt.
Ein ebenso erwähnenswertes Gebäude ist die seit 1830 betriebene Lübauer Mahlmühle mit Bäckerei, in der viele Jahrzehnte knuspriges Brot und andere leckere Backwaren hergestellt wurden. Neben weiteren Gewerken zu denen u.a. die bereits 115-jährige Schmiede zählt, wird Landwirtschaft und Viehzucht betrieben. Vom selbst in unseren Sagen erwähnten historischen Lübauer Gasthof ist heute nichts mehr zu finden. Der Gasthof wurde durch einen Brand so zerstört, dass er nicht weiterbetrieben werden konnte.
Seitdem existiert er nur noch in den Erinnerungen der älteren Generation.

Chronik von Lübau

  • 1378
    Erstmals erscheint der Name Lobouwe, das heutige Lübau. Es gehört bis zum Jahre 1569 zur Grundherrschaft des Ritterguts Rabenau.
  • 1833
    In Lübau wird mit dem Schulbau begonnen. Bis dahin gingen 33 Kinder nach Somsdorf zur Schule.
  • 1974
    Eingemeindung der Gemeinde Lübau zur Stadt Rabenau.
  • 1991
    Gründung des Abwasserzweckverbandes "Oelsabachtal".